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Rhäzüns

Rhäzüns mit dem Hinterrhein
Rhäzüns

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Rheinauen bei Rhäzüns
«Rhäzünser isch gsünser» – so lautet ein in der ganzen Schweiz bekannter Werbeslogan für das Rhäzünser Mineralwasser. Die Gemeinde am Eingang zum Domleschg und der Ferienregion Viamala hat aber noch viel mehr zu bieten – so etwa eine atemberaubende Seilbahn über den Rhein!

Beschreibung

Langlaufloipen sowie wunderschöne Bikerouten, Wander- und Waldwege in der Talebene entlang dem Hinterrhein oder hinauf zum «Crest’Ault», dem Hausberg der Rhäzünser, sind für Einheimische und Gäste gleichermassen attraktiv. Die Gemeinde bietet in «Saulzas» eine über die Region hinaus bekannte und sehr schöne Sportanlage mit Fussballfeld, Trainingsfeld, vier Laufbahnen und Allwetterplatz an. Ebenfalls dort zu finden sind drei Tennisplätze und zwei Bocciabahnen. Mit der Seilbahn gelangt man über die Schlucht des Hinterrheins schwebend hinauf nach Feldis, ein kleines idyllisches Dorf. Von dort beginnen zahlreiche tolle Wander-, Bike- und Langlaufrouten, so zum Beispiel eine Tour zum Dreibündenstein und nach Brambrüesch, von wo man mit der Seilbahn nach Chur hinabschweben und von dort mit dem Zug oder Bus nach Rhäzüns zurückkehren kann.

Geschichte
Im Mittelalter waren Rhäzüns und die Nachbargemeinden Bonaduz, Domat/Ems und Felsberg Teil der Herrschaft der Freiherren von Rhäzüns. Nach Erbschaft und Tausch kam 1497 dieses Gebiet an König Maximilian I. von Österreich und damit an Habsburg. Deshalb blieb das Dorf in der Reformationszeit katholisch. Mit der Nachbargemeinde Bonaduz bildete Rhäzüns bis 1529 eine kirchliche, politische und wirtschaftliche Einheit. Die kirchliche Trennung erfolgte erst 1667. 1815/19 kam das Gebiet der ehemaligen Herrschaft Rhäzüns zum Kanton Graubünden.  

Die Kirche S. Gieri/St. Georg zwischen Bonaduz und Rhäzüns war die Talschaftskirche der Stammlande der Herrschaft Rhäzüns und ist ein ganz besonderer Schatz. Der älteste Bau soll archäologischen Funden gemäss aus dem 6./7. Jahrhundert stammen. Im 2. Viertel des 14. Jahrhunderts entstanden ein neuer Chor, und danach wurde das Kircheninnere mit prachtvollen Gemälden ausgestattet. Auftraggeber waren die Freiherren von Rhäzüns. Die Fresken von Anfangs des 14. Jh. im Chor, der Chorwand (sie zeigt die eher unbekannten Georgslegende) sowie der imposante Drachenkampf und ein Stifterbild an der nördlichen Langseite stammen vom bekannten "Waltensburger Meister". Die Szenen aus dem Alten und Neuen Testament sowie die Heiligengeschichten im restlichen Kirchenschiff wurden in der zweiten Hälfte des 14. Jh. vom "Rhäzünser Meister" in Kalkmalerei (Seco) ausgeführt. Bis 1667 war Sogn Paul die alte Pfarrkirche von Rhäzüns und Bonaduz. Weitere Informationen zu diesen historischen Bauten, Öffnungszeiten zu Sogn Gieri und die ebenfalls sehr empfehlenswerte Kirche Song Paul finden sie auf der Homepage der Kirchgemeinde Rhäzüns.

Obwohl auch Rhäzüns zum traditionell romanischsprachigen Gebiet Graubündens gehört, betrug der Anteil der Romanischsprachigen 2000 nur noch gerade 10%.

Rheinauen
Bei den Rhäzünser Rheinauen handelt es sich um eine der letzten grösseren natürlichen Flusslandschaften des Rheins oberhalb des Bodensees; sie gehören zu den intaktesten Auenlandschaften der Schweiz. Zwischen Rothenbrunnen und Reichenau darf sich der Hinterrhein austoben, wie es ihm beliebt. Bei jedem Hochwasser verändert sich der Flusslauf, Geschiebe wird ab- und umgelagert, neue Flussinseln und Mäander entstehen. Im Übergangsbereich von Wasser und Land liegen die Auen. Hier verbergen sich Sandstrände, klare Grundwasserteiche, karge Kiesbänke und dichte Laubwälder. Auf kleinstem Raum entdeckt man eine enorme Vielfalt an Pflanzen und Tieren.

Naturschutzgebiet Weihermühle
Einer Oase gleich wird die Weihermühle von Quellwasser gespiesen. Geprägt durch diesen Wasserreichtum und die ständige Pflege entwickelte sich hier ein Naturjuwel der besonderen Art. Die Weihermühle ist als Flachmoor von nationaler Bedeutung eingestuft. Hier leben unter anderem die wärmeliebende Haselmaus und zahlreiche Orchideenarten sowei der Sonnentau, eine einheimische fleischfressende Pflanze. Dem Engagement von Pro Natura Graubünden und der damaligen Naturschutzkommission der Naturforschenden Gesellschaft Graubündens ist es zu verdanken, dass die Weihermühle seit 1967 als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Bereits 1961 wurde die erste Parzelle durch die Natuschutzkommission erworben. Heute sind ca. 3,6 ha im Grundeigentum von Pro Natura.

Rhäzünser Mineralwasser
Berühmt ist Rhäzüns vor allem für seine Mineralquellen, die seit Ende des 18. Jahrhunderts bekannt sind und seit 1850 genutzt werden. Das Wasser weist eine reiche und ausgewogene Mineralisation auf. Die Quelle liegt am linken Ufer des Hinterrheins, in der Nähe des sogenannten Rhäzünsersteins und damit am Fuss des Heinzenbergs. Die Quelle wird in einer Tiefe von 50 Metern gefasst, wobei das Wasser selbst nach rund 18 Jahren in Rhäzüns an die Oberfläche tritt. 1998 übernahm die Feldschlösschen-Gruppe die Mineralquelle Rhäzüns, die fünf Jahre später erstmals einen Ausstoss von 100 Millionen Litern erzielte. Für den Bau neuer Abfüllanlagen investierte das Unternehmen 14 Millionen Franken. Mehr Informationen unter www.rhaezuenser.ch.

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